Der Zirkus Pepperoni e.V. hat seit seinen Anfängen im Jahr 1988 aufgrund der großen Nachfrage ständig sein Angebot erweitert.
Gründe dafür sind auf der einen Seite das Bedürfnis vieler Kinder und Jugendlicher nach sinnvoller Freizeitgestaltung: Statt nur zu konsumieren wollen die Jugendlichen sich aktiv körperlich und künstlerisch-kreativ betätigen, wozu der Zirkus mit seinem unvergleichbaren Spektrum die besten Voraussetzungen bietet.
Auf der anderen Seite haben viele Pädagogen, Eltern und in der Jugendarbeit Tätige die besonderen Potentiale der Zirkuspädagogik sowie ihre pädagogischen, sozialen, integrativen, präventiven und therapeutischen Möglichkeiten erkannt.
Zirkus soll in erster Linie Spaß machen. Die individuellen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen sind dabei die Ausgangspunkte. Unter dem Prinzip der Freiwilligkeit werden diese in einer spielerischen Form gefördert und weiterentwickelt.
Egal ob als Jongleur, Akrobat, Einradfahrer, Seiltänzer, Trapezkünstler – Aufgrund der großen Vielfalt der Zirkustechniken findet jeder einen Platz im Zirkus, ob dick oder dünn, klein oder groß, stark oder schwach, ob mit oder ohne Behinderung!
Die Kinder und Jugendlichen lernen an einer Sache, die sie fasziniert und ihnen Spaß macht. Ohne Leistungsdruck können sie eigenen Interessen nachgehen; nicht selten entdecken sie dabei verborgene Talente.
Kooperation und gegenseitiges Vertrauen werden in der Zirkusarbeit ebenso gefördert wie Kreativität und Fantasie. Ohne Ausdauer, Konzentration und Disziplin ist das Erlernen neuer Techniken nicht möglich. Die Kinder und Jugendlichen erfahren ihre eigenen Grenzen und erweitern diese ständig bei immer komplizierter werdenden Tricks. Grob- und Feinmotorik werden ebenso wie das Gefühl für den eigenen Körper geschult und entscheidend verbessert.
Nicht zuletzt gewinnen die jungen Artisten dadurch bedeutend an Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein.
Junge Menschen brauchen Erlebnisräume für ihre Persönlichkeitsentwicklung!
„Gäbe es nicht schon die verschiedenen Praktiken eines Kinder- und Jugendzirkus, müssten sie für unsere Zeit erfunden und umgehend in die Tat umgesetzt werden.“
(E. Franke, Intern. Kongress der Kinder- u. Jugendzirkusse, Berlin 2000)